Stimmen zum Börneplatz-Konflikt
Eine Audio-Installation von Jochanan Shelliem präsentiert Erinnerungen von Beteiligten an den Börneplatzkonflikt im Jahr 1985. Nachdem die Stadt Frankfurt beschlossen hatten, auf dem Areal ein Gebäude für die Stadtwerke zu bauen, wurden bei den Bauarbeiten vor Ort die Fundamente von Häusern der Judengasse sowie Fragmente der Börneplatzsynagoge gefunden. Als die Stadt an den Bebauungsplänen festhielt, kam es zu einem vehementen Konflikt vor Ort, in dem es um einen angemessenen Umgang mit jüdischen Kulturzeugnissen ging.
Die Interviews als Ausgangsmaterial für die Einzelstatements und die hier zu hörende Börneplatz-Collage von Jochanan Shelliem entstanden – bis auf die Aufnahme mit Micha Brumlik und Eva Demski, deren Auftritt auf dem Podium dokumentiert und ausgewertet worden ist – am Rande des Symposiums „Börneplatz-Konflikt 1987 revisited – 30 Jahre danach“ am 20. August 2017 im Museum Judengasse.
Es wurden Ton-Aufnahmen der folgenden Zeitzeug*innen verarbeitet:
01. Ursula Trautwein, Kirchenaktivistin, Bundesverdienstkreuzträgerin
02. Dorothee Lottmann-Kaeseler, Filmregisseurin
03. Jutta Ebeling, Mitglied der Grünen, Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt/Main
04. Ursula Schuh
05. Petra Kunik, Schauspielerin und Schriftstellerin
06. Daniel Kempin, Sänger und Chasan im Egalitären Minjan
07. Helga Dieter, Lehrerin und Gründerin des Kinderprojekts „Ferien vom Krieg“
08. Gertraude Friedeborn, ehem. SDS-Mitglied
09. Barbara Aschanta Greul, Künstlerin
10. Micha Brumlik, Erziehungswissenschaftler und Publizist
11. Eva Demski, Schriftstellerin